Am Ende hilft (Hin-)Hören!

Die deutsche Sprache ist eine eigentümliche Sprache. Innerhalb der Kommunikation gibt es im Deutschen drei verschiedene Worte, die wir immer dann benutzen, wenn wir uns über Sprechen, Reden, Sagen, also über die Kommunikation verständigen. Während das erste Wort „sagen“ das unverbindlichste der drei Worte ist, das unter Umstände keine große Wirkung aufweist und nicht zwingend auf einen Dialog hinausläuft, sieht es bei dem Wort „reden“ schon wieder anders aus. Aber geht es wirklich immer um Kommunikation, um Dialoge oder ist es nicht wesentlich zentraler, in gewissen Situationen einfach zuzuhören?

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Aller guten Dinge sind 3 – der Begriff „sagen“

Wie bereits zu Beginn erwähnt, ist der Begriff „sagen“ der unverbindlichste aller drei, da er am allerwenigsten auf eine Resonanz angelegt ist, die derjenige, der zuhört, aktiv bekommt. Wenn jemand dir also etwas sagt, ist das Gesagte ganz offen und es bleibt dir überlassen, wie du damit umgehst oder was du damit machst. Ähnlich ist es beim Erzählen, denn auch dort lässt dir dein Gegenüber den kompletten Spielraum, ob du mit dem Erzählten etwas machst oder eben nicht, ob es dich begeistert oder vielleicht auch kalt lässt. Demnach hat es unter Umständen gar keine große Wirkung und muss nicht zwingend in einem Dialog enden.

… der Begriff „reden“

Bei dem Begriff „reden“ sieht es hingegen schon anders aus, denn er gibt etwas mehr für eine Beziehung her. Ich zum Beispiel lege beim Reden Wert darauf, dass ich bei meinem Gegenüber auf Resonanz stoße. Häufig haben wir Deutschen eine etwas eigenartige Konnotation mit dem Begriff. Bestimmt haben deine Mutter oder dein Vater schon mal zu dir gesagt: „Darüber reden wir noch.“  In der Regel verbinden wir mit einem solchen Satz nichts Positives, sondern eher einen Ernstfall mit Konsequenzen. Demnach wird in einer solchen Situation kein Dialog auf Augenhöhe geführt. Vielmehr handelt es sich dabei um eine Belehrung.

… der Begriff „sprechen“

So wirklich spannend wird es in der Kommunikation also erst beim Sprechen. Sagt dein Gegenüber beispielsweise: „Das besprechen wir noch“, wird der Dialog auf einer offenen Basis geführt. Du wirst merken, dass dein Gegenüber eine Resonanz erwartet, sich vermutlich die Intention des Weiterkommens dahinter verbirgt oder die des Ergebnisses. Vielleicht möchte die Person auch einfach etwas Neues angehen, sich dahingehend mit dir zusammensetzen, mit dem Wissen, dass du ihm zuhören wirst. Und dieses (Hin-)Hören ist im Grunde genommen der zentrale Punkt an dieser Stelle. Du und dein Gegenüber hört und erfahrt etwas voneinander, ihr geht in einen Austausch, der durch gegenseitiges Hören zustande kommt.

Hör genau hin – der Schlüssel zu gelingender Kommunikation

Letztendlich kommt es also in einem Austausch darauf an, genau hinzuhören, was dein Gegenüber mit dir bespricht, was er dir wie genau sagt. Denn genau daraus kannst du am Ende deine Schlüsse ziehen und es entsteht etwas zwischen euch, das neu ist. Vielleicht handelt es sich dabei um ein spannendes Thema, vielleicht berührt es dich im Inneren – nicht umsonst sagt man im Deutschen: „Wir sprechen aus dem Herzen“ oder „Wir reden mit dem Herzen“. Möglicherweise ist es genau das, was dich am Ende auf deinem Kurs bleiben lässt. Und denke immer daran: Zuhören ist die zentrale Disziplin des Sprechens, es ist eine Mischung aus aktiven und passiven Parts. Es fehlt also nur noch das Gegenüber, das dir zuhört und mit dir auf Augenhöhe kommuniziert.

Wie ist das bei dir? Hast du bereits einen guten Partner, ein gutes Gegenüber für dich finden können? Oder bist du noch auf der Suche? Wenn du jemanden brauchst, der dir zuhört, sich mit dir austauscht und gleichzeitig auf Augenhöhe mit dir spricht, dann melde dich gerne bei mir – gemeinsam bringen wir dich auf deinen Kurs.