„Auf Kurs“ – und was darunter zu verstehen ist
„Auf Kurs bleiben“ – ist häufig leichter gesagt als getan. Der Begriff „Kurs“ wurde bereits im 15. Jahrhundert überliefert und bedeutet soviel wie „Verlauf“, „Reise“ oder „Fahrt“. Entlehnt ist es jedoch letztlich der Kaufmanns- bzw. Speditionssprache, in der „Kurs“ soviel wie Ladezettel bedeutet. Was es mit diesem Begriff sonst noch auf sich hat und wie man die Übersetzungen auf sein eigenes Leben übertragen kann, erfährst du in diesem neuen Blogbeitrag.
Was steht auf deinem Zettel?
Vermutlich bist du zunächst einmal ins Grübeln gekommen, als du den Begriff „Ladezettel“ gelesen hast. Auch ich habe darüber nachgedacht. Letztlich könnte man diesen Begriff als Frage umformulieren und für sich reflektieren, welche Dinge auf dem persönlichen Zettel stehen. Sprich, was entspricht dir und was eben nicht? Für mich persönlich ist das eine Frage, die es immer wieder aufs Neue zu beantworten gilt. Beispielsweise habe ich ein bisschen das Problem, dass ich mich für viele Dinge, zwar in einem bestimmten Spektrum, aber wirklich für viele Dinge begeistern kann. Ich unterstütze Menschen in Krisen oder Organisationen bei Entwicklungen und verbinde diese beiden Dinge unglaublich gerne miteinander.
Wie bleibst du auf deinem persönlichen Kurs?
Sobald etwas Neues in mein Leben tritt, kann es passieren, dass ich auf Anhieb Feuer und Flamme für diese Thematik bin. Genau in diesen Moment kommt es meiner Meinung nach darauf an, sich immer wieder vor Augen zu führen: Wer bin ich wirklich? Was entspricht mir? Was genau tue ich dafür, dass mein Zettel des Lebens in Erfüllung geht? Was ist das, was ich in diese Welt eingraben möchte? Bei mir ist es beispielsweise die Krisenbewältigung, die ich bereits seit vielen Jahren begleite.
Es kommt nicht auf das Außen an, sondern auf dich und deinen persönlichen Kurs
Mit diesem Blog möchte ich dich einladen, dir diese beschriebenen Fragen einmal selbst zu stellen. Was steht auf deinem persönlichen Zettel? Ich bin der Meinung, dass diese Thematik viel mit dem zu tun hat, dass wir immer wieder bestimmte Teile von uns ausleben und gesehen werden wollen, die eigentlich nicht unserem Naturell entsprechen. Aber ist das wirklich der Kurs, den wir halten wollen?
Die Kunst der Menschwerdung besteht darin, deine Wunden in Perlen zu verwandeln
Wichtig ist es, sich neben den positiven Dingen, die du und deine Persönlichkeit mitbringen, auch auf die Schattenseiten zu blicken. Wir alle haben tolle Stärken, die wir in unserem Leben so einsetzen, damit wir auf unserem Kurs bleiben. Gleichzeitig sind wir Menschen verwundbar, haben Schwächen – und das ist nichts Negatives. Vielmehr solltest du auch genau darauf schauen und dich fragen, wo genau deine persönlichen Wunden oder Schwachstellen sind. Denn letzten Endes besteht die Kunst der Menschwerdung darin, deine Wunden in Perlen zu verwandeln. Und genau dieser „Ladezettel“ hängt mit der besagten Kunst zusammen. Selbstverständlich gibt es Moment im Leben, die uns aufgrund unserer Schwächen zurückwerfen. Gleichzeitig sind es aber genau diese, die uns wachsen lassen. Und genau das ist der wesentliche Punkt, um auf dem persönlichen Kurs zu bleiben. Denn dort erkennst du deine Grenzen und deine Möglichkeiten – es gilt dies nur zu probieren.
Wie steht es um deine persönlichen Ladezettel? Gibt es Schwächen, die dich an deinem Weiterkommen hindern oder jene, die du nicht akzeptieren möchtest? Solltest du darüber sprechen wollen, melde dich gerne bei mir – gemeinsam schauen wir auf deinen Ladezettel und bringen dich zurück auf deinen Kurs.